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Frei wie der Wind
März 2018 | La Gomera La Gomera wir kommen! Unser Schiff ist wieder startklar, das Sanitärproblem ist gelöst und einige “Wartungsarbeiten” sind getan. Morgen wollen wir weiterfahren. Am abend kommt zu unserer Freude “Florentine” (siehe Links) in den Hafen. Bei einem Bier oder zwei werden Neuigkeiten, Erlebnisse und Erfahrungen ausgetauscht. Am Sonntag geht´s für uns in den Süden von Teneriffa. Mal haben wir Wind dann wieder keinen nach 37sm finden wir in der Marina von Sao Miguel einen Platz.  Wir treffen “Mustang” (siehe Links) im Hafen, die ein paar Tage vor uns Santa Cruz verlassen haben und auch nach La Gomera wollen. Die Wettervorhersage sieht gut aus, sodass wir am nächsten Tag weiterfahren wollen. Die Überfart ist angenehm, wir müssen zwar etwas mit dem Motor unterstützen und es steht noch eine ordentliche Dünung von über 2m. Von der Beschleunigungszone zwischen Teneriffa und La Gomera merken wir nichts, der Wind kommt auch nicht aus nördllcher Richtung wie gemeldet sondern aus Süden, was uns doch komischer erscheint. La Gomera begrüßt uns mit Sonnenschein und warmen Temperaturen. Im Hafen ist einiges los. Fähren legen an und ab und viele Chartercrews machen hier in San Sebastian Station. Die Ortschaft ist übersichtlich und gemütlich.  Schluchten, Serpentinen und Hippies Wir wollen die nähere Umgebung erkunden und erklimmen die Klippe hinter dem Hafen. Wir laufen in die nächste Schlucht und steigen auf der anderen Seite nochmal auf, um dann zum Strand Playa de la Guancha abzusteigen und bekomment einen ersten Eindruck von der zerklüfteten Insel. Wir wollen mehr sehen und mieten uns für eine Woche ein Auto. Die erste Fahrt führt uns aus San Sebastian in Richtung Westen, mit jeder Serpentine schrauben wir uns höher. Über die Höhenstraße fahren wir nach Valle Gran Rey an der SW-Küste, dort soll es noch echte Hippies geben. Wir spazieren am Hafen entlang und durch den kleinen Ort, es gibt ein veganes Restaurant, Yogakurse, Energiearbeit und Meditation werden angeboten also alles einwenig alternativer. Wir fahren weiter die Höhenstraße entlang und kommen in Vallehermoso, Agulo, das Dorf mit Teide-Blick und Hermigua vorbei und dann sind wir schon wieder in San Sebastian. Die Insel kann man also an einem Tag ganz gemütlich einmal umrunden. Am nächsten Tag gehen wir Wandern. Wir steigen ausgehend von Imada eine Schlucht hinab, die sehr imposant ist, kommen in Alajero vorbei, um dann weiter nach Imada zu laufen wo unser Auto steht. Jeden Tag in der Früh schauen wir wie tief die Wolken in den den Bergen hängen, denn wir wollen eine Wanderung im Nationalpark Garajonay machen aber das Wetter passt nicht. Wir machen eine Wanderung an einem kleinen Fluß entlang zum größten Wasserfall von La Gomera mit ein paar Klettereinlagen. Mitten im Wald am Flußlauf sitzt ein Hippie und verkauft Anhängerle und Gofio- Kugeln (Gofiomehl, trockene Feigen, Schokolade, uvm.) zur Stärkung. Leider haben wir Pech mit dem Wetter, die Wolken hängen tief. Jedoch auf der Südseite der Insel finden wir immer eine alternative Wanderung wo die Sonne scheint. Nach Playa de Santiago fahren wir mit dem Auto und genießen direkt am Meer sitzend unser neues Lieblingsgetränk Barraquito especial (Milchschaum, Espresso, Orangenlikör, gesüßte Kondensmilch, ein Schnitz Zitronenschale). Ein Besuch des Nationalpark- Besucherzentrums und dem Mirador de Abrante mit “skywalk” steht auch auf der Liste. Am letzten Tag mit Auto hängen die Wolken nicht so dicht und wir können uns den Nebelwald ansehen. Die Lorbeer-Bäume sind mit Flechten und Moos bedeckt, wir genießen den Spaziergang durch diesen Märchenwald. La Gomera und jetzt? Uns fehlt jetzt nur noch die kleinste Insel der Kanaren “El Hierro”. Die Insel soll sehr schön sein, wir überlegen ob wir hinfahren sollen, entscheiden uns dann dagegen.  Es ist die südwestlichste Insel und bei den vorherrschenden N und NO-Winden kann das zurückkommen, da man gegen den Wind fahren muss, schwierig sein. Für eine Atlantiküberquerung wäre es der richtige Absprung aber nicht für uns, denn wir wollen ende April- anfang Mai Richtung Azoren aufbrechen, dann über den englischen Kanal wieder in die Ostsee fahren. Nach zwei Wochen in San Sebastian ergibt sich ein Wetterfenster mit wenig Wind, wir nutzen die Gelegenheit, um wieder nach Teneriffa zu fahren als Ausgangspunkt für die Reise auf die Azoren. Lanzarote wäre noch besser, dort wollen wir aber nur hinfahren, wenn es ein gutes Wetterfenster gibt, da es 130sm sind und eine Nachtfahrt bedeutet. Am letzten abend verabschieden wir uns von Nicole und Daniel vom Trimaran Mustang (siehe Links) und wünschen ihnen alles Gute und eine tolle Zeit. Als wir ablegen herrscht Windstille im Hafen und die Sicht ist schlecht, wir passieren die äußere Hafenmauer und haben 15kn von querab, wir setzen Segel und freuen uns nicht motoren zu müssen. Nach 15 Minuten böt der Wind auf und ist konstant 25 Knoten, das ist wohl jetzt die Beschleunigungszone, in der man mit 10- 15kn mehr Wind rechnen muss. Wir reffen Vor- und Großsegel und schießen mit 6,5-7kn in Richtung Teneriffa. Nach einer Stunde wird der Wind langsam weniger. Die Sicht ist immer noch schlecht und unter 3sm. In Küstennähe haben wir keinen Wind mehr und starten den Motor. Als wir Sao Miguel im Süden Teneriffas passieren haben wir Wind und Welle gegen uns. Wir sind früh dran und entschließen bis Santa Cruz durchzuziehen. Erst am nachmittag wird uns klar, dass die schlechte Sicht durch Calima bedingt ist, ein O- oder SO-Wind der Staub aus der Sahara mitbringt, als wir sehen dass das Boot komplett mit feinem Staub bedeckt ist. Wir verbringen Ostern in Santa Cruz. Und da ist es, das Wetterfenster! Ostermontag verlassen wir Santa Cruz mit Ziel Marina Rubicon im Süden von Lanzarote. Bis wir von Teneriffa frei kommen haben wir schwachen und wechselhaften Wind. Danach kommt der Wind von NNW mit 10-12kn. Wir fahren 60-70° am Wind es gibt kaum Welle und wir rauschen dahin. Auf dem Wasser ist kaum was los. Kurz vor dem Verkehrstrennungsgebiet kommt ein Frachter auf Kollisionskurs, weicht uns aber aus. Wir segeln in die Nacht, die stockfinster beginnt, als der Mond, der fast voll ist, aufgeht ist es angenehm hell. der Himmel ist fast wolkenfrei. Wir haben eine ruhige Nacht. Der Wind dreht etwas weiter auf Nord, da wir vorher aber schon mehr Nord als nötig gemacht haben, können wir abfallen. Die Segel nehmen wir erst vor der Marina herunter. Was für eine tolle Fahrt! Wir werden hier uns und das Schiff auf die erste Etappe der Heimreise vorbereiten. In der Marina treffen wir Wolfgang von der “mon amour” wieder. Ruppi kommt mit seinen Segelgästen abends in den Hafen und beim Seglerstammtisch treffen wir Peter von der Jonga wieder. Außerdem liegt Florentine im Hafen. Die Feude ist groß alle wieder zu sehen.
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