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Frei wie der Wind
Dezember 2017 | Gran Canaria Start der ARC am 19.11. Wir liegen eine Woche in der Ankerbucht hinter der Marina von Las Palmas als am Sonntag dem 19. die ARC-Boote aus der Marina fahren und zur Atlantiküberquerung starten. Wir sind dieses Mal als Zuschauer dabei. Es war schön den Trubel nochmal mitzuerleben aber wir beneiden die Boote nicht, die auf die lange Reise aufbrechen. In der vergangenen Woche haben wir uns auf die Warteliste für die Marina setzten lassen. Ab 1500 Uhr am Sonntagnachmittag werden über Funk die Boote der Warteliste nach in die Marina gerufen. Als 14. Boot kommen wir in die Marina und am Abend ist die Marina wieder fast voll. Lange können wir das Liegen in der Marina nicht genießen, denn am Dienstagmorgen geht es zur Werft und aus dem Wasser.   4 Tage Werftaufenthalt und ToDo-Liste abarbeiten Am Vormittag wird unsere Freedom mit dem Travellerlift aus dem Wasser gehoben, das Unterwasserschiff mit dem Hochdruckreiniger gesäubert und an Land auf Stützen gestellt. Wir besprechen mit der Werft was zu tun ist, wir wollen die Welle ausbauen, neue Wellenlager und eine neue Stopfbuchse einbauen. Denn seitdem wir einen Tampen in der Schraube hatten, schlägt die Welle und die Stopfbuchse tropft stark. Das Problem mit dem leckenden Getriebe hatten wir in Arrecife schon gelöst. Während wir auf den “mechanico” warten, säubern wir Schraube und Welle und machen die Logge wieder gängig, seit der Karibik hat das Rädchen geklemmt. Der Mechaniker kommt am Nachmittag und baut die Welle und die Lager aus. Die Welle ist an den Lagerstellen eingelaufen, uns wird empfohlen eine neue Welle einzubauen. Damit hatten wir natürlich nicht gerechnet, da wir schon aus dem Wasser sind und alles wieder in gutem technischen Zustand haben wollen, investieren wir das Geld. Der Propeller wird gemessen, ob er eventuell eine Unwucht erlitten hat, der ist aber in Ordnung! Wir müssen jetzt auf die neue Welle warten, währendessen schleift Hermann das Unterwasserschifff an. Das Antifouling ist noch ausreichend aber an ein paar Stellen abgeplatzt, sodass wir entscheiden eine Lage neues Antifouling zu streichen. Das ist eine dreckige und schweißtreibende Arbeit. Am 3. Tag ist dann die Welle fertig zum Einbau, der Mechaniker ist fix und braucht nicht lange dafür. Am Vormittag des 4. Tages bezahlen wir die Rechnung und werden am Nachmittag wieder eingekrant. Wir sind froh wieder im Wasser zu sein. Werftaufenthalt nervt, es war laut, ist immer teurer als man plant und zum Leben unbequem. Wir fahren an unseren Liegeplatz in der Marina. Die nächsten Tage arbeiten wir unsere ToDo-Liste ab. Wir haben das letzte Jahr nur wenig am Boot gemacht, sodass diese lang geworden ist.   Sightseeing auf Gran Canaria Nachdem wir mit unserer Arbeit fertig und zufrieden sind, kommt das Vergnügen, wir nehmen ein Mietauto und fahren über die Insel. Ein paar Ecken hatten wir letztes Jahr noch nicht gesehen und wollen das jetzt nacholen. Wir fahren nochmal ins bergige Landesinnere nach Tejeda, auf dem Pass nach Tejeda kommen wir am Cruz de Tejada vorbei, sehen den Roque Nublo und den Roque Bentayga. In dem idyllischen Bergdorf trinken wir Kaffee und genießen die Sonne. Am nächsten Tag fahren wir in den SW der Insel in das kleine Dorf Puerto Mogan mit Jachthafen, danach geht es an Hotelburgen entlang Richtung Maspalomas. Am Stand laufen wir zu den großen Sanddünen. Wir wollen uns auch noch das Dorf Artenara ansehen, dort gibt es Höhlenwohnungen, die heutzutage auch noch bewohnt werden. In einem kleinen Museum kann man eine alte Höhlenwohnung besichtigen. Das Klima in der Höhle ist sehr angenehm, die Temperatur rund um das Jahr bei 20°C. Auf der Rückfahrt schauen wir uns die Kornspeicher “Cenobio de Valeron”, die in einer Felswand untergebracht sind an und machen einen Abstecher nach Arucas wo die “Iglesia San Juan Bautista”, die aus grauem Vunkangestein gebaut wurde, umsäumt von modernen Betonbauten herausragt. Am Freitag den 15. geben wir das Auto ab. Wir planen die Weiterreise, denn wir wollen zu Weihnachten auf Lanzarote sein. Nun heißt es Abschied nehmen. Am Montag verabschieden wir “Schorsch” mit seinem Schiff “Katja” und seinen 2 Mädels als Crew, er will direkt in die Karibik fahren. Von den Schweizern Nicole und Daniel verabschieden wir uns auch, wir werden uns wahrschienlich in Teneriffa nächstes Jahr wiedersehen. Wir nehmen auch Abschied von Las Palmas, der Großstadt die auch teilweise laut und schmutzig ist. Der Hafen kommt mit Industriecharm daher, ist aber dafür extrem billig. Die Nachteile werden durch die Vorteile aufgewogen. Auf der anderen Seite der Halbinsel von Las Palmas gibt es einen wunderschönen Sandstrand, man bekommt zu kaufen was das Herz begehrt, man kann ausgehen, essengehen, es ist was geboten und immer was los. Es gibt viele Tapas-Bars und Restaurants, wir haben eine Pizzeria mit echter neapolitanischer Pizza entdeckt. Am Dienstag den 19. laufen wir aus. Weihnachten auf Lanzarote Wir fahren aus dem Hafen von Las Palmas und setzen Segel. Der Wetterbericht hat heute früh keinen SO Wind mehr gesagt, sondern O und NO. Uns war klar, dass es keine einfache Fahrt wird, da Lanzarote nordöstlich von Las Palmas liegt also genau da wo der Wind herkommt. Aber schlauer ist man erst hinterher. Wir mussten aufkreuzen. In der Nacht hatten wir dann starken Gegenwind mit konstant 20kn mit 25kn in Böen. Die Wellen wurden immer höher. Wir hatten in weiser Voraussicht die Kuchenbude über dem Cockpit aufgebaut, die uns warmgehalten und vor überkommenden Wellen geschützt hat. Wir haben wegen dem Wetter kaum geschlafen, wir waren wie gerädert als die Sonne aufging, der Blick auf den Plotter verriet noch 40 sm bis Lanzarote. Leider drehte der Wind mehr auf Ost und wir konnten Lanzarote nicht mehr anlegen und steuerten auf die Mitte von Fuerteventura zu. Wir sind dann nah an Fuerteventura ran gefahren, die Wellen sind wie erhofft kleiner geworden. Dann sind wir mit Motorunterstützung 20sm wieder Richtung Lanzarote gefahren. Mit dem allerletzten Tageslicht fahren wir um 1900 in die Marina Rubicon. Nach 32 Std und 160sm für eine Strecke von 95sm machen wir drei Kreuze, dass wir angekommen sind. Am nächsten Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus. Wir machen klar Schiff, treffen Wolfgang und Gabi von der “Mon Amour” wieder. Wir gehen nochmal einkaufen und bereiten uns auf Weihnachten vor. Außerdem machen wir einen Termin bei der Tauschschule hier in der Marina aus , um den Open Water Diver zu machen. Am 26. der hier kein Feiertag mehr ist, soll es los gehen, wir sind gespannt.
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